Die Paella ist ein traditionelles spanisches Nationalgericht aus der Region Valencia. Ich kenne dieses Gericht schon sehr lange, doch ein Rezept, das auch mir richtig gut schmeckt, habe ich lange nicht gefunden. Bis ich den Vater meiner Freundin in Portugal kennen lernte. Er hatte sein Rezept von einem Spanier bekommen. Für mich hat er es in Portugal in einer grossen Pfanne zubereitete 😉 Der Begriff „Paella“, der aus dem Katalanischen kommt, hat nämlich seinen Ursprung in dem lateinischen Wort patella, das eine Art große Platte oder flache Schüssel aus Metall bezeichnet.
Es gibt unzählige Rezepte für Paella außer der traditionellen Paella Valenciana, regional unterschiedlich und eben – Geschmackssache. Außerdem gibt es noch eine Variante namens Fideuà, hier werden anstatt Reis Hörnchen-Nudeln verwendet.
In Portugal, wo mein Schatz herkommt, benutzt man unter anderem Koriander als Gewürz in der Paella. Dort nennt man sie Arroz de marisco. Das bedeutet, dass auch Meeresfrüchte oder Fisch mit verwendet werden. Sie sehen, manchmal sind es nur kleine Unterschiede, die aber den Geschmack sehr verändern. Jeder hat eben seine Vorlieben und zaubert seine eigene Paella. Und auch für unsere Vegetarier kann man eine Paella zubereiten, die lediglich mit Gemüse gekocht wird. Dabei gibt es ebenfalls sehr viele Variationsmöglichkeiten. Doch gehen wir vom Original aus, so gehören mal sicher grüne Bohnen, Huhn, Schweinerippen und Kaninchen als Hauptbestandteile in die Paella Valencia.
Zutaten für 4 Personen:
3 Frühlingszwiebeln
4 Knoblauchzehen
2 Lorbeerblätter
100 g grüne Bohnen (fertig gerüstet / in Stücke geschnitten)
50 g Erbsen (frisch oder tiefgekühlt)
120 g Schweinefilet
120 g Poulet oder Huhn
400 g Reis
200 g Calamares (Tintenfisch)
240 g Garnelen
600 g Miesmuscheln
100 ml Weißwein
1 l Gemüse- oder Hühnerbrühe
250 g Datteltomaten (blanchiert und geschält)
170 g Tomatensauce
Tomatenmark
Zitronenöl
Olivenöl zum Anbraten
Rosmarin
Meersalz
Pfeffer
Paprikapulver
1 g Safranpulver
1 g Safranfäden
Zubereitung:
Das Weiße der Frühlingszwiebeln und den Knoblauch fein hacken. Etwas Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch und die Lorbeerblätter hinein geben und bei mittlerer Hitze andünsten.
Das vorab in ca. 2 cm große Würfel geschnittene Hühner- und Schweinefilet mit in der Pfanne anbraten.
Dann die rohen Erbsen und das in Ringe geschnittene Grün der Frühlingszwiebeln in den Topf geben und ebenfalls mit anschwitzen.
Anschließend kommen die Bohnen mit hinein.
Jetzt geben Sie den Reis dazu. Dieses ist ein spezieller Paellareis (ein Rundkornreis, z. B. Typ Bomba). Falls Sie diesen nicht zu kaufen bekommen, können sie auch normalen Reis verwenden. Dieser muss aber mit den Zwiebeln und dem Knoblauch zusammen angeschwitzt werden, da der normale Reis eine längere Garzeit hat.
Nun kommen die geschälten Datteltomaten und die Tomatensauce mit zur Paella.
Gießen Sie jetzt etwas Weißwein und Gemüsebouillon an und lassen Sie alles auf mittlerer Hitze weiter kochen.
Geben Sie nun die Meeresfrüchte mit in den Topf und würzen Sie mit Rosmarin, Pfeffer, Paprika, Meersalz, Zitronenöl, Safranfäden und -pulver.
Zu guter Letzt mit etwas Tomatenmark abschmecken.
Da das Auge immer mit isst, richten Sie doch die fertige Paella in schönen Suppentassen oder tiefen Tellern an. Garnieren Sie sie mit Rosmarin und lassen Sie etwas Zitronenöl darüber laufen. Alleine von diesem leckeren Duft wird man betört und kann es kaum erwarten, die Paella mit allen Sinnen zu genießen 😉
Wichtig:
Zu den Meeresfrüchten ist noch zu sagen, dass diese, wenn man sie frisch kauft, sofort verzehrt werden müssen, weil sie leicht verderblich sind.
Meine Empfehlung ist, kaufen Sie sich einen Meeresfrüchte-Mix. Den gibt es meistens schon kochfertig, entweder frisch oder in tiefgekühlter Form. Beide Möglichkeiten sind eine sehr gute Wahl.
Falls Sie aber die Meeresfrüchte einzeln kaufen und zubereiten wollen, sollten Sie folgendes beachten:
Von den Miesmuscheln sollten Sie mit Hilfe einer Küchenschere den Bart entfernen und sie dann unter fließendem, kaltem Wasser putzen. Miesmuscheln, die sich nach dem Kochen nicht geöffnet haben, unbedingt aussondern, da diese bereits vor der Zubereitung tot waren und man Gefahr läuft, sich eine Vergiftung einzufangen. Und das ist äußerst unangenehm.
Garnelen schälen, den Darm entfernen. Garnelen unter kaltem Wasser säubern.
Calamares enthäuten, ausnehmen und unter kaltem Wasser gut spülen. Anschließend in nicht zu dünne Ringe oder Würfel schneiden.