Ich kenne etliche Leute, die im Internet-Marketing tätig sind. Von denen höre ich immer: Marcel, das Geld liegt in der Liste.
Na ja, was sie nicht wissen ist, dass für Menschen wie mich das wahre Geld oder besser gesagt das schwarze Gold tief im Boden liegt und von Schweinen oder Hunden gefunden wird. Wer immer noch nicht weiß, wovon ich hier rede, dem verrate ich es jetzt – es geht um Trüffel. Es ist wieder einmal soweit, die Hochsaison des schwarzen Goldes hat begonnen und allen Feinschmeckern dieser Welt läuft bei dem Gedanken daran das Wasser im Munde zusammen.
Für Trüffel werden Preise gezahlt, die schnell in die zehntausend Franken bzw. Euro gehen können. Aber man muss klar unterscheiden – es gibt verschiedene Trüffelsorten und diese wiederum haben verschiedene Qualitäten.
Die wohl bekanntesten Trüffel sind der weiße aus dem Piemont (Tuber magnatum) und der schwarze aus dem Perigord (Tuber melanosporum). Ihr Geschmack und Geruch sind einzigartig und wahrlich ein Hochgenuss. Doch diese Rarität hat auch ihren Preis, wir reden hier von einem Kilopreis zur Hochsaison von bis zu zwölftausend Franken. Da können Sie sich vorstellen, wie der Trüffel in der Küche behandelt wird, jedes Gramm ist bares Geld. Und auch weil der Trüffel so teuer ist, sind schon früh ein paar pfiffige Köche darauf gekommen, wie sie sich damit eine goldene Nase verdienen können. Aus den Geschichten meiner Chefs ging hervor, dass man früher Trüffel und Eier mindestens zwei Wochen zusammen in einem Glas gelagert hat. Dadurch nahm das Ei den intensiven Geruch an und es schmeckte nach Trüffel, obwohl kein Trüffel dabei war. Genau so machte man es mit Risotto. Man lagerte den Trüffel im Risotto-Reis, nicht nur, damit er den Geschmack des Trüffels annahm, sondern auch, um ihn trocken zu lagern. Und auch heute wird der Trüffel immer noch auf Reis gelagert beziehungsweise in trockene Tücher gebracht.
Aber den Trüffel, insbesondere den weißen, serviert man direkt beim Gast. Dort erscheint der Kellner mit einer kleinen Waage, wo er den Trüffel vor den Augen des Gastes wiegt, bevor und nachdem er ihn geraffelt hat. Daraus ergibt sich dann der Aufpreis. Bei weißem Trüffel kann man für ein Gramm ohne weiteres mit 50 Franken rechnen, das sind zurzeit etwas über 40 Euro. Meistens serviert man Trüffel mit Pasta, seien es Pappardelle oder feine Nudeln, aber auch in Ravioli wird Trüffel gern verwendet. Auch die Industrie hat den Trüffel schon seit Jahren entdeckt und bringt Trüffelöle oder Trüffelbutter auf den Markt.Mit Trüffel kann man so viel machen und so viele leckere Rezepte zaubern, doch die wenigsten wissen, das der Trüffel ein sehr empfindliches Produkt ist. Trüffelöl zum Beispiel sollte man maximal auf 30° C erhitzen. Ist die Temperatur höher, so verliert das Trüffelöl schnell an Geschmack.
Ich habe lange überlegt, welches typische Trüffelgericht ich Ihnen präsentiere und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich Ihnen den Klassiker zeigen möchte. Dieser ist nicht nur super einfach und super schnell gemacht, sondern auch extrem lecker. Es sind die bekannten Trüffelnudeln. Im Grunde braucht man dazu nur Pappardelle, Tagliatelle oder feine Nudeln, Trüffelöl, Rahm (Sahne), Salz, Pfeffer und, wenn es der Geldbeutel erlaubt, frischen Trüffel. Im Moment wären das die Wintertrüffel oder, wenn Sie es richtig exklusiv mögen, der weiße Trüffel. Geschmacklich gesehen kommt an erster Stelle der weiße, dann der Winter- und dann der Sommertrüffel. Doch kommen wir nun zu meinem wohl kürzesten Rezept aller Zeiten ;-).
Zutaten für 4 Personen
400 g Tagliatelle (roh, ungekocht)
20 g Butter
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
250 ml flüssigen Rahm (Sahne)
Salz und Pfeffer
50 g frischer Trüffel oder ein paar Spritzer Trüffelöl
etwas Parmesan
Zubereitung:
Schalotte und Knoblauchzehe schälen und in sehr feine Würfel schneiden. In der Butter bei kleiner Hitze farblos dünsten und mit dem Rahm auffüllen. Es sollte angemerkt werden, dass diese Zutaten lediglich dazu dienen, den Trüffelgeschmack zu heben und nicht zu dominieren.
Den Rahm so lange einkochen, bis er anfängt, cremig zu werden. Topf vom Herd nehmen, Sauce mit Salz und Pfeffer würzen.
Gleichzeitig die Tagliatelle im Salzwasser al dente kochen. Man sollte ein Kilo Teigwaren in 10 Liter Wasser kochen. Das bewirkt, dass die Pasta nicht zusammenklebt. Es ist auch ein Mythos, Öl in das Wasser zu geben, damit sie nicht zusammenkleben. Das stimmt aber nicht, Öl schwimmt oben und hat keinerlei Einfluss beim Kochen. Wichtig ist ausreichend Wasser und Salz zum Kochen. Nun die Tagliatelle abgießen, aber nicht abspülen. Jeder Italiener würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, würde man Pasta mit Wasser abschrecken. Man gießt die Nudeln ab und lässt ganz wenig Kochwasser im Topf oder der Pfanne, gibt die Nudeln zurück und gibt die Sauce dazu. Dadurch verbindet sich die Nudel mit der Trüffelsauce und bindet viel schöner ab.
Wichtig: Nachdem die Nudeln mit der Sauce gemischt wurden, sollten sie direkt serviert werden. Denn Teigwaren saugen gern Sauce auf und dadurch können sie zu weich werden, das heißt, sie können verkochen.
Nun etwas Parmesan und frisch gemahlenen Pfeffer über die Tagliatelle geben, frischen Trüffel darüber raffeln und es sich schmecken lassen ;-).
Welches Trüffelrezept möchten Sie als nächstes sehen?
*Kartoffel-Trüffel-Capuccino oder
*Gefüllte Raviolone?
Dann hinterlassen Sie mir doch hier Ihren Kommentar inklusive Rezeptwunsch.
Mein Tipp: Ich habe es schon erlebt, dass Köche ihre Trüffelnudeln mit Zitrone würzen. Auch wenn es nur wenig ist, so finde ich Zitrone nicht passend und sie schmeckt in einem Trüffelgericht immer vor.
Meine Empfehlung:
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