Von diesem würzigen Brotaufstrich, der warm zu Fleisch oder einfach kalt serviert wird, gibt es unzählige Variationen. Eine schlichte Aubergine zu einem geschmacklichen Höhepunkt zu machen, ist gar nicht so schwer. Doch viele scheuen sich davor, Gemüse richtig in Szene zu setzten.
Auberginenkaviar ist in der Regel ein Mus vom Fruchtfleisch, das farblich ziemlich unansehnlich daher kommt. Doch wie bei vielen Gerichten, die optisch nicht gerade appetitanregend wirken, macht auch der Auberginenkaviar geschmacklich einen weit besseren Eindruck.
Zutaten:
2 Auberginen
2 Knoblauchzehen
4 Zweige Thymian
4 Zweige Rosmarin
4 EL Mascarpone oder Crème Fraîche
4 EL Sauerhalbrahm (Sauerrahm mit 10 % Fett)
1 Zitrone
1 Bd. Koriander
Meersalz und Pfeffer oder Cayennepfeffer
Aluminiumfolie
Aceto Balsamico (18 Jahre alt) oder Rotweinessig
Olivenöl
Zubereitung:
Den Backofen auf 200° C vorheizen. Auberginen waschen, vom Grün am Stengelansatz befreien und längs halbieren. Mit Olivenöl beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen. Thymian und Rosmarin grob zupfen und jeweils auf einer Hälfte der Auberginen verteilen. Knoblauch hacken und ebenfalls auf diesen Auberginenhälften verteilen, auf denen sich schon die Kräuter befinden.
Klappen Sie nun die beiden Hälften jeder Aubergine zusammen und wickeln Sie diese komplett in Aluminiumfolie ein. Geben Sie sie nun für 30-35 Minuten in den Backofen. Je nach Größe der Aubergine variiert die Garzeit etwas.
Nehmen Sie dann die Auberginen aus dem Ofen und befreien Sie diese von der Aluminiumfolie. Kratzen Sie nun das Fruchtfleisch mit einem Messer von der Schale der Auberginen und hacken Sie den „Auberginenkaviar“, bis er sehr fein ist. Geben Sie ihn jetzt in eine Pfanne und kochen Sie ihn ein, bis fast kein Wasserdampf mehr aufsteigt. Durch das Einkochen wird der Geschmack verstärkt und der Wasseranteil reduziert.
Geben Sie nun Mascarpone und den Sauerhalbrahm dazu und kochen Sie es weitere 5 Minuten. Zum Schluss den frischen Koriander grob hacken und auch unter den Auberginenkaviar geben. Mit Salz, Pfeffer, Aceto Balsamico und Zitronensaft nachwürzen.
Auberginenkaviar macht sich sehr gut als Brotaufstrich für Apérobrötchen, zu einer Lasagne oder auch einem leckeren Fladenbrot.
Mein Tipp:
Lassen Sie die Auberginen nach der Garzeit im ausgeschalteten Ofen fünf Minuten ruhen. Dadurch entsteht im Inneren der Auberginen Dampf und das Fruchtfleisch lässt sich besser von der Schale lösen.
Man kann die Auberginen auch im Ofen ohne Aluminiumfolie bei 180° C ca. 40 Minuten backen. So entstehen mehr Röstaromen, die sich in einer leichten Süße bemerkbar machen. Allerdings sollten Sie dann die Aubergine nur mit Salz und Olivenöl würzen, da die Gewürze wie Thymian, Rosmarin oder Cayennepfeffer bei zu hohen Temperaturen verbrennen.
Wer Koriander nicht so gern mag, der kann auch frische Petersilie verwenden, am besten die glattblättrige. Auch durch die Zugabe von Kapern, roten Zwiebeln und Tomatenwürfeln kann man das Geschmackserlebnis noch intensivieren.
Lieber Marcel
Seit ich vor einpaar Tagen, per Zufall deine Seite entdeckt habe mit dem Kartoffelgratin und Auberginenauflauf bin ich ein grosser Fan von dir und deiner Küche geworden (ein Vegifan).
Du hast beim Video für das Auberginenkaviar gesagt, dass es noch ein Auberginenlasagne Rezept gibt, leider kann ich dieses nirgends finden.
Könntest du es mir bitte mailen. Wäre dir sehr dankbar dafür.
Lieber Marcel mach weiter so, es ist eine Freude dir beim kochen zu zuschauen und die feinen Rezepte dann auch selber aus zu probieren.
Lieben Gruss Irène
Hi liebe Irène,
Jetzt werde ich aber gleich verlegen! Danke für diesen netten Kommentar :-). Und ja du hast Recht das Auberginenlasagne Rezept ist noch nicht online. Wir haben so viele Rezepte gemacht da ist das schlicht weg untergegangen. Aber ich werde es die nächsten Tage schreiben und dir zukommen lassen, das ist ein Versprechen und wenn ich es zwischen Kinder hütten und der Arbeit am neuen Projekt schaffe kommt auch das Video dazu.
Ganz liebe Grüße
Marcel