Crêpe, Pfannkuchen oder Pancake? Was ist der Unterschied? Im Dschungel der Bezeichnungen für Crêpe und Co. kann man leicht den Überblick verlieren. Allein in Deutschland gibt es unzählige Bezeichnungen für einen „Crêpe“. Viele kennen ihn auch als Eierkuchen. Es kommt immer drauf an. in welcher Region man sich bewegt. Gemeinsam ist allen, dass sie aus Mehl, Zucker, Milch, Ei und Salz bestehen.
Krapfen dagegen werden zwar unter anderem auch als Berliner Pfannkuchen bezeichnet, sind jedoch aus Hefeteig.
Pfannkuchen: Hier werden Eier und Zucker cremig aufgeschlagen und Milch untergerührt. Anschließend kommen Salz, Mehl, und Backpulver dazu und alles wird zu einem Teig verrührt. Wichtig ist, dass man anschließend den Teig 30 Minuten ruhen lässt. Dann wird der Pfannkuchen in einer beschichteten Pfanne mit wenig Fett gebacken. Wenn sich kleine Bläschen gebildet haben, kann man den Pfannkuchen wenden und auf der anderen Seite goldbraun backen.
Crêpe: Das ist die französische Version, die aus weniger Eiern als der Pfannkuchen oder Pancake hergestellt wird. Hier werden das Ei, der Zucker und die Milch gründlich vermischt, eine Prise Salz und das Mehl hineingegeben und alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeitet. Auch diesen Teig lässt man 30 Minuten ruhen und bäckt in einer beschichteten Pfanne mit wenig Fett (meine Empfehlung hier – nehmen Sie Butter). Verwenden Sie unbedingt eine breite Palette, wenn Sie den Crêpe wenden möchten, denn sonst kann er, weil er so dünn ist, ganz leicht reißen.
Pancake: Eier und Zucker werden schaumig geschlagen, Milch hinzugegossen und alles gut miteinander verrührt. Jetzt kommen Salz, Mehl und die wohl wichtigste Zutat, das Backpulver, dazu. Auch hier den Teig gut verarbeiten und 30 Minuten ruhen lassen. Hier gibt man dann nicht wie beim Pfannkuchen viel Teig in die Pfanne, sondern hier macht man Kleckse, um den Pancakes die richtige Größe zu geben. Auch bei der gewählten Temperatur gibt es einen Unterschied: Pancakes werden bei niedriger Temperatur goldbraun gebacken. Dies bewirkt auch, dass die Pancakes besser aufgehen. Beim Crêpe und Pfannkuchen müssen Sie aufpassen, weil diese schneller gebacken sind und verbrennen können.
Sie sehen, es sind nur kleine Details, die den Unterschied machen. Es sind jedoch immer gerade die kleinen Details, die darüber entscheiden, ob ein Gericht lediglich o. k. oder richtig gut ist.
Auch bei den Crêpes gibt zwei Möglichkeiten: Sie können sie mit oder ohne Zucker herstellen, je nach dem, wozu Sie diese dann verwenden wollen. In unserem Fall heute gibt es ein Crêpe-Teig-Rezept ohne Zucker. Denn meist essen meine Familie und ich dazu Apfelmus oder Nutella, was ja sowieso schon sehr süß ist. Wenn dabei auch der Crêpe noch süß wäre, dann wäre das einfach zu viel des Guten.
Noch ein typisch französisches Crêpe-Rezept ist Crêpe Suzette. Dieses Crêpes-Rezept ist extrem lecker, wird mit Orangen serviert und das Besondere dabei ist: Dieser Crêpes wird flambiert.
Doch fangen wir mit einem ganz einfachen Crêpe-Teig-Rezept an.
Zutaten für 8 Crêpes:
50 g Butter, flüssig und zimmerwarm
125 g Mehl, gesiebt
1/4 TL Salz
3 Eier
Ca. 300 ml Milch (je nach Mehl ein bisschen mehr oder weniger)
Ghee oder Nussbutter zum Braten.
Zubereitung für das Crêpe-Teig-Rezept:
Stellen Sie sich alle Zutaten bereit, so dass Sie zügig arbeiten können. Schmelzen Sie die Butter bei niedriger Temperatur und stellen sie zur Seite.
Geben Sie Mehl und Salz in eine Schüssel und machen Sie mit der Hand in der Mitte der Schüssel eine Mulde.
Nun Eier und Milch gut verrühren und in die Mulde gießen. Gehen Sie mit einem Schneebesen von der Mitte nach außen, geben Sie nach und nach die flüssige Butter dazu und verrühren alles zu einem schönen glatten Teig. Jetzt sollte der Teig 30 Minuten ruhen.
Geklärte Butter in einer Pfanne erhitzen, eine Kelle Teig dazu geben und durch Schwenken den Crêpesteig gleichmäßig und so dünn wie möglich auf den Pfannenboden verteilen.
Wenn sich an der Oberfläche Bläschen gebildet haben, kann man den Crêpe vorsichtig mit einer breiten Palette oder mit den Händen wenden.
Für süße Crêpes ändern Sie im Rezept lediglich die Salzmenge von 1/4 TL auf eine Prise und geben außerdem 2 EL Zucker dazu. Das ist alles.
Gut zu wissen:
Meine Frau und ich sind leidenschaftliche Frankreichfans und lieben diese wunderbare Küche. Crêpes werden hier entweder in einer besonderen Crêpe-Pfanne hergestellt oder auf einer Crêpière.
Meine Tipps:
Wenn Sie sich jetzt überlegen, was Sie mit Crêpes so alles machen können: Die Rezepte sind sehr wandelbar und vielseitig. Eine salzige Version eines Crêpe kann man z.B. mit Räucherlachs und Cantadou Frischkäse füllen, Salat dazu und fertig ist die Vorspeise. Lecker ist auch eine Hackfleischzubereitung, oder Mangold mit Käsesauce, oder ein guter Schinken mit geriebenem Käse… Lassen Sie einfach Ihre Fantasie spielen. Oder Sie können anstelle von Weizenmehl auch Buchweizenmehl verwenden.
Vielleicht kennen Sie ein cooles Rezept, das Sie gern mit uns teilen möchten? Dann schreiben Sie es jetzt bitte einfach hier unten als Kommentar – herzlichen Dank dafür im Voraus.
Severin CM 2198 Crêpes Maker, schwarz
Hallo Marcel,
hier ein Vorschlag zur Füllung der Crepes, die etwas ausgefallen ist und sich aber nicht als Nachspeise, sondern als Vorspeise eignet. Stellt eine Geflügel Farce her: ca. 100g geflügel, ca, 100g Sahne – beides im Kutter oder in der Moulinette zerkleinern bis eine gleichmäßige Maße entsteht, dabei aufpassen, dass die Moulinette nicht zu warm wird, sonst gerinnt das Eiweiß. Schmeckt die Maße mit Salz Pfeffer ab , dann ist die Grund Farce fertig.
Dann kann man z.B. gelben, grünen und roten Paprika andünsten. dann unter die Farce heben, oder Pilze mit Zwiebel andünsten und mit gehackter Petersilie unterheben, oder Pistazien klein gehackt unterrühren… Je nach Geschmack… Aber diese Vorschläge geben später ein schönes Farbspiel und schmecken super!
Sobald Ihr eine fertige Maße habe benötigt ihr Alufolie und Frischhaltefolie, die sollt auf beiden Seiten ca 3-5 cm länger sein als der Crepe.
Legt die Alufolie z.B. auf ein Koch Brett, feuchtet diese an, dann gebt Ihr in gleicher Größe die Frischhaltefolie oben drauf und gebt von der Mitte die Farce – auf die Frischhaltefolie. Wichtig ist, dass ca 3 cm Platz auf beiden Seiten ist, dann rollt Ihr die Folie vorsichtig zusammen, dreht am Ende die Seiten zu bis eine gleichmäßige Rolle entsteht. Jetzt noch ca 30 Minuten Dämpfen, wichtige die Temperatur sollte etwas unter 90 sein, damit das Eiweiß des Fleisches langsam gerinnt und sich keine Flocken bilden.
Abkühlen lassen, Folie entfernen, z.B. drei gleichmäßige Tranchen/Scheiben schneiden und einen schönen Rucola Salat, oder ein Salat eurer Wahl Mittig im Teller anrichten und die Crepe Gemüse Farce drumherum anrichten. Ein Super Eye Catcher und wirklich einmal Crepe ganz anders! Wichtig ist natürlich, dass es ein Crepe auf Salz Basis ist und nicht mit Zucker.
So ich wünsche frohes Kochen und einen guten Appetit. Vielleicht macht Marcel dazu ein Video?
Beste Grüße, Sascha
Hallo Sascha,
Danke für deine Rezept-Idee zum Crêpe-Teig-Rezept. Hört sich lecker an bekomme gleich Hunger. Das wird sicher ausprobiert :-). Dein Videowunsch dazu habe ich mir aufgeschrieben. Bitte etwas Geduld die Liste ist lang Hi.
Beste Grüße
Marcel